Der Haushalt 2023 oder wo endet die Pflicht und wo beginnt die Kür
Der Gemeinderat und die Verwaltung stecken immer noch tief in den Beratungen für den Haushalt 2023.* Diese stehen diesmal unter besonderen Voraussetzungen. Während der Gesamthaushalt aus Verwaltung und Investitionen solide scheint und eine Kreditaufnahme voraussichtlich nicht notwendig ist, sieht es im Verwaltungsteil des Haushalts weniger rosig aus. Die Kosten der laufenden Angelegenheiten steigen dramatisch, so dass die Einnahmen der Gemeinde wohl 2023 nicht ausreichen werden, diese Kosten voll zu decken. Ob ein Haushalt, der laufende Kosten versucht aus Rücklagen zu decken, genehmigungsfähig ist, wird sich zeigen. Der aktuelle Entwurf versucht, dies auf Kosten der Substanz der Gemeinde zu kaschieren, indem notwendiges Budget für Straßen- und Gebäudeunterhalt auf ein Minimum gekürzt wird. Wir halten diesen Weg für sehr zweifelhaft und begleiten die Haushaltsberatungen weiter kritisch.
*Anmerkung: Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses